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Angst vor Hunden – so kannst du dich verhalten

  • Autorenbild: Lily Kuhn
    Lily Kuhn
  • 30. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

🧠 Warum Hunde bei manchen Menschen Angst auslösen

Angst vor Hunden ist keine Seltenheit. Studien zeigen, dass etwa 15–20 % der Bevölkerung sich im Kontakt mit Hunden unwohl fühlen (Becker et al., 2011). Ursachen reichen von negativen Erfahrungen in der Kindheit bis hin zu beobachtetem Verhalten der Eltern (Bandura, 1977).

Für Menschen, die Hunde nicht gewohnt sind, wirken sie oft unberechenbar – besonders wenn sie bellen, springen oder schnell auf jemanden zulaufen. Dabei reagieren Hunde stark auf Körpersprache und Geruch: Sie nehmen Angst und Unsicherheit wahr (Nagasawa et al., 2015). Umso wichtiger ist es, bewusst und ruhig zu handeln.


🐾 Tipps: So verhältst du dich sicher bei Hundebegegnungen

👉 Kein hektisches VerhaltenRennen, wildes Armwedeln oder Schreien können Hunde animieren, nachzusetzen oder zu bellen (Feddersen-Petersen, 2013). Versuche, deine Bewegungen ruhig und kontrolliert zu halten.

👉 Nicht direkt anschauenEin starrer Blick in die Augen wirkt auf Hunde wie eine Drohung (Schenkel, 1967). Besser: den Hund kurz wahrnehmen, dann den Blick leicht abwenden.

👉 Abstand schaffenWenn möglich, die Straßenseite wechseln oder einen kleinen Bogen gehen. Distanzsignal für Hunde: „Ich meine keinen Ärger.“

👉 Hand nach vorne – aber ruhigEine nach vorne ausgestreckte Hand (leicht angewinkelt, Handfläche nach unten) kann als „Stopp-Signal“ verstanden werden. Wichtig: keine fuchtelnden Bewegungen, sondern ruhig und klar.

👉 Still stehen bleibenFalls ein Hund auf dich zuläuft: nicht wegrennen. Bleib stehen, Arme ruhig am Körper, Blick abwenden. Die meisten Hunde verlieren schnell das Interesse, wenn sie merken, dass keine Interaktion kommt (Miklósi, 2007).

👉 Mit Halter:in sprechenWenn du dich unwohl fühlst, sag es direkt: „Entschuldigung, ich habe Angst vor Hunden – könnten Sie bitte Abstand halten?“ Klare Kommunikation erleichtert beiden Seiten die Situation.


🧊 Was Hundehalter:innen tun können

Auch Hundehalter:innen tragen Verantwortung. Kleine Gesten können viel helfen:

  • Hund bei Begegnungen anleinen, auch wenn keine Pflicht besteht

  • Abstand halten, wenn jemand sichtbar ausweicht

  • Ruhig kommunizieren, z. B.: „Keine Sorge, ich halte ihn fest.“

  • Kein Bagatellisieren („Der will nur spielen“) – das wirkt respektlos

So entsteht Sicherheit auf beiden Seiten.


🧠 Wissenschaftlich gesehen

  • Körpersprache: Hunde reagieren sensibel auf Blickkontakt, Haltung und Bewegungen von Menschen. Ein abgewandter Blick und ruhiges Verhalten werden als weniger bedrohlich wahrgenommen (Schenkel, 1967; Miklósi, 2007).

  • Emotionen übertragen sich: Über Gerüche (z. B. Schweißhormone) und Körpersprache spüren Hunde die Anspannung von Menschen (Nagasawa et al., 2015). Deshalb lohnt sich bewusstes Atmen und eine ruhige Haltung.

  • Lernmechanismen: Menschen, die in kleinen Schritten positive Erfahrungen mit Hunden machen, können ihre Angst langfristig reduzieren (Bandura, 1977).


❤️ Ein Plädoyer für Rücksicht

Angst vor Hunden ist real und verdient Respekt. Für Menschen mit Angst gilt: ruhig bleiben, Distanz wahren, klare Signale geben. Für Halter:innen heißt es: Rücksicht zeigen, Abstand halten, freundlich reagieren.

So können wir alle zu einem entspannteren Miteinander beitragen – ob mit oder ohne Hund.

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